Die Gemeinde versteht sich als eine demokratische Gemeinde. Sie führt ihre
Tätigkeit im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen der BRD aus. Sie ist
überparteilich.


Die Gemeinde setzt sich für das Zusammenleben der Migranten mit den
Einheimischen unter gleichen rechtlichen Voraussetzungen ein. Sie kämpft für
die Durchsetzung der Prinzipien „Frieden und Freundschaft der Völker“.


Die Gemeinde respektiert die universellen Prinzipien des Rechtes, die
Menschenrechte und die Freiheit der Menschen. Sie verteidigt diese
Prinzipien unter allen Umständen.


Die Gemeinde verwirklicht ihre Ziele direkt oder durch Mithilfe von Mitgliedern.


Die Gemeinde versteht es als ihre Hauptziel, die kulturelle Identität und die
religiösen oder philosophischen Werte der in Europa lebenden Aleviten zu
bewahren bzw. die Entwicklung dieser Werte zu fördern.

Die Gemeinde setzt sich für die Befriedigung der kulturellen und sozialen
Bedürfnisse der Aleviten ein. Die Integration der Aleviten in die gebürtigen
Gesellschaften der Aufnahmestaaten unter Bewahrung der Alevitischen
Identität und der wahren Alevitischen Kultur wird angestrebt.

Die Gemeinde fördert das friedliche Zusammenleben von Menschen
unterschiedlicher religiöser Zugehörigkeit oder kultureller Herkunft unter
Voraussetzung gegenseitigen Respekts und Achtung.

Die Gemeinde richtet zur Verarbeitung der Alevitischen Kultur, des
Glaubens und der Lehre Gebetshäuser (Cem Evi) und Bibliotheken ein,
organisiert Veranstaltungen, Konferenzen, Kurse, Seminare usw. und
veröffentlicht Zeitschriften.

Die Gemeinde will sich bemühen, die Alevitischen Würdent4räger wie
Dichter, Ordensführer und andere Persönlichkeiten ins Gedächtnis
zurückzurufen und ihr Gedankengut wieder zu verbreiten. Sie veranstaltet
Feierlichkeiten zu den Gedenkveranstaltungen und Todestagen der
Glaubensträger.

Die Gemeinde bemüht sich um leitzischtische, demokratische und
zeitgemäße Erziehung Alevitischer Jugendlichen im Sinne der „Alevitischen“
Kultur, des Glaubens und der Lehre. Sie setzt sich für die Berücksichtung der
Alevitischen Kultur und Lehre in Schulen mit einem Anteil Schüler Alevitischen
Glaubens.


Die Gemeinde bemüht sich stets um ein respektvolles und friedliches
Zusammenleben verschiedener Religionen und Konfessionen, sie geht mit
besonderer Sorgfalt gegen Vorurteile an. Die Gemeinde setzt sich für ein
dauerhaft friedliches Zusammenleben und für gegenseitige Toleranz ein. In
diesem Sinne bemüht sie sich um Beziehungen zu demokratischen,
laizistischen, religiösen, kulturellen und Alevitischen Organisationen.
Gegebenenfalls arbeitet sie mit ihnen zusammen.


Die Gemeinde lehnt jegliche bevorzugte und benachteiligte Behandlungen von
Menschen, wegen ihrer Rasse, Religionen, Glauben, Konfession, Sprache
und Geschlechts grundsätzlich ab. Damit verbunden sind besonders die
Respektierung der Frau und alle notwendige Anstrengungen zur
gesellschaftlichen Gleichstellung der Frau. Die Gemeinde schafft im Rahmen
der Gemeinde Frauenverbände zur Selbstwahrnehmung eigener Rechte und
Lösungen eigener Probleme.


Die Gemeinde wahrt alle Interessen und Forderungen der Migranten aus der
Türkei. Sie setzt sich für ein friedliches Zusammenleben der Migranten mit der
gebürtigen Gesellschaft der Aufnahmestaaten unter Gewährung gleicher
Rechte. Sie wehrt sich entschieden gegen Ausländerfeindlichkeit und
rassistische Angriffe auf Ausländer. Sie strebt zur Lösung gesellschaftlicher
Probleme einen freundschaftlichen Dialog zwischen Organisationen und
Vereinigungen an, die sich ebenfalls für ein friedliches Zusammenleben von
Menschen in der Gesellschaft einsetzen, gegebenenfalls arbeitet sie mit ihnen
zusammen.


Die Gemeinde unterhält in der Türkei zu Vertretern und Institutionen
Alevitischen Glaubens und Kulturen freundschaftliche Beziehungen. Sie
unterstützt Bemühungen von Organisationen und Vereinen zur Schaffung
einer demokratischen und modernen Türkei.